FAQ: DCP Format

Was ist das DCP Format ?

Das DCP Format (Digital Cinema Package) ist das Standard-Abspielformat für die digitale Kinoprojektion und entspricht höchsten Qualitätsstandards. Ein DCP besteht aus einem Paket von Bild-, Ton-, Untertitel- und Steuerungsdateien für den Projektor, welche in einem speziell strukturierten Dateisystem organisiert sind.

Wichtig zu wissen: Das DCP Format ist keine einzelne Filmdatei, sondern besteht aus einem Paket mehrerer Dateien.

Beim Mastering eines DCPs müssen alle Filmelemente den definierten technischen Spezifikationen entsprechen und zu einem standardkonformen "Package" zusammengestellt werden. Die Festlegung der abzuspielenden Elemente, ihrer Reihenfolge und Kombination erfolgt durch im DCP enthaltene Playlisten (CPLs) und Steuerungsdateien. Hierbei gibt zwei DCP-Standards: den etablierten InterOp DCP Standard und den neueren SMPTE-Standard. Die Bildspur eines DCPs, oft als "JPEG 2000 DCP" bezeichnet, verwendet die JPEG 2000 Bildkompression. Es handelt sich dabei um eine Serie von Einzelbildern, bei denen die Kompressionstechnolgie "JPEG 2000" verwendet wird.

Die Audiospuren eines DCPs sind unkomprimierte Mono-WAV-Einzelspuren, die alle gängigen Mehrkanalformate (z.B. 5.1 und 7.1) unterstützen. Für die Lautstärke im Kino gibt es bei Werbung und Trailer strikte Vorgaben. Diese dürfen einen Wert von 82 LEQ(m) bei Werbung und 85 LEQ(m) bei Trailer nicht überschreiten. Auch für Untertitel gibt es standardisierte technische Vorgaben. Hier besteht die Möglichkeit Untertitel entweder durch zuschaltbare Untertitel mit Hilfe eines Supplemental-DCP (VF-DCP) hinzuzufügen oder die Untertitel fest in das Bild einzubrennen. Bei Quellmaterial in 25fps oder höher wird meist empfohlen die Untertitel direkt in das Bild einzubrennen, da zuschaltbare Untertitel bei DCPs mit 25 fps (oder höher) im SMPTE Standard auf manchen Kinoservern Probleme verursachen können.

Weltweit gibt es immer noch wenige Kino-Projektoren, die keine SMPTE DCPs mit einer Bildrate ab 25 FPS wiedergeben können. Die meisten Kinos und Festivals (Stand 2024) sind jedoch in der Lage, DCPs mit einer Bildrate ab 25 FPS abzuspielen. Wenn man jedoch sicherstellen möchten, dass jeder Film auf allen Kino-Projektoren weltweit abgespielt werden kann, muss zwingend ein InterOp DCP mit einer Bildrate von 24 FPS erstellt werden. Möglicherweise ist es dann erforderlich, eine Framerate-Konvertierung (z.B. von 25 auf 24 FPS) durchzuführen.

DCPs werden üblicherweise per Download oder über physische Datenträger wie Festplatten (CRU-Laufwerke, USB-HDs) oder USB-Sticks mit einem Linux (EXT2) oder auch NTFS-Dateisystem formatiert ausgeliefert. Weiter besteht auch die Möglichkeit DCPs per Cloud Dienste direkt auf einen Kinoserver aufzuspielen.

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